Eine Kanutour auf dem Koitajoki gehört mit zum Schönsten was man in Finnland unternehmen kann. Der Koitajoki (joki = Fluss) ist ein hoch interessanter Fluss. Er entspringt in Russland, fließt dann stark mäandernd ein kleines Stück durch Finnland, kehrt nach Russland zurück um kurz darauf wieder nach Finnland zu fließen. Anschließend fließt er durch das wunderschöne Moorgebiet Kesonsuo. Es ist möglich zum Saimaa See weiter zu paddeln und über den Saimaakanal in die Ostsee zu kommen. Die erste Teilstrecke des Koitajoki in Finnland ist eine herrliche Wildnistour, die hier näher beschrieben wird.
Vor oder nach der Tour empfiehlt sich ein kurzer Abstecher zum östlichsten Punkt der EU.
Die ganze Tour findet im russisch-finnischen Grenzgebiet statt. Vor der eigentlichen Grenze gibt es einen Grenzstreifen der nicht betreten werden darf. Der Grenzstreifen ist durch Schilder und/oder durch gelbe Markierungen erkennbar.
Nach dem östlichsten Punkt sind wir zur Einsetzstelle gefahren und haben dort in der Wildnishütte übernachtet.
Morgens ging es dann auf große Fahrt auf dem Koitajoki. Der Koitajoki ist ein sehr langsam fließender Fluss, der nur wenige unschwierige Stromschnellen hat. Jetzt Mitte August hat er an einigen verblockten Stellen sehr wenig Wasser, so dass man im Wasser treideln muss. Bei herrlichen Wetter ist das eine angenehme Abkühlung.
Während der Zweitagestour haben wir nur einmal an der Straßenbrücke andere Menschen gesehen.
Der Koitajoki mäandert stark. Am Ufer fallen dann die Bäume ins Wasser. Normalerweise ist das kein Problem, da der Fluss breit genug ist und praktisch keine Strömung hat. An zwei Stellen ist der Fluss dann doch durch von beiden Seiten gestürzten Bäume versperrt.
Kurz vor der russischen Grenze ist die Tour dann zu Ende. In einem offenen Unterstand (finnisch Laavu) verbringen wir bequem und fast mückenfrei die Nacht.
Ich bin am nächsten Tag früh aufgestanden und gut 20km auf dem Wanderweg zurück zum Auto gelaufen. Die Tour ist deshalb auch ideal zum Packraften. Mit Packraft spart man sich die lange Autofahrt von der Einsetzstelle zum Tourende.
Die Boote muss man noch über einen kleinen Hügel zur nächsten Straße tragen.
Wir haben die Fußwanderung mit zwei kleinen Kindern (5 und 8 Jahre) gemacht, die dabei Ihren Spaß hatten. Ob es eine Familientour ist, muss jeder selbst entscheiden. An vielen Stellen haben wir Kreuzottern gesehen. Im Falle eines Falles kann es mindesten einen Tag dauern, bis man Hilfe organisieren kann. Handyempfang gibt es keinen.
Der Dorfladen in Hattuvaara ist die letzte Einkaufsmöglichkeit und bereits die Reise nach Ostfinnland wert. Der Dorfladen ist die ideale Kulisse für einen Aki Kaurismäki Film.
Weitere Informationen findet man unter http://www.outdoors.fi/en/koitajoki
Eine gute topografische online Karte findet man unter http://pikakartta.fi/
Amtliche topografische Karte: Maastokartta 1:50000 P612 Hattuvaara von 2011 (die finnischen amtlichen Karten sind dreisprachig: finnisch, schwedisch und englisch)
Sorry, aber das ist nicht der östlichste Punkt der EU.
Der östlichste Punkt der EU scheint tatsächlich auf Zypern zu liegen. Dann ist es zumindest der östlichste Punkt der EU bei dem ich je war 😉
Hi! Thanks for your story. I have been in Koitajoki few times because it’s quit close my home. Here you can find two my trip:
http://tervastulia.blogspot.fi/2015/11/melontaa-ja-maastopyorailya.html
http://tervastulia.blogspot.fi/2015/02/koitajoki-4-5215.html
Welcome to East Finland again!
Best regards Asko Ristolainen, Joensuu
Hi Asko,
great photos on your blog! Thank you for your nice comment. I travel each year to finland. Unfortunately not so often to the area of Joensuu. Besides Koitajoki I made a great hike in the Patvinsuo, near lake Koitere.
I also plan a packraft tour around the Kesonsuo. Maybe this summer.
Greatings to you and the awesome east of finland.
Andi from Munich
Wunderschöne Bilder… Danke für die tollen Eindrücke, die mich an ein Hotel am Kalterer See erinnern
Danke für Deinen Kommentar. Hotel gibts da allerdrings keines.
Andreas
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