Mich reizt schon länger eine Packrafttour bei der mehrere Gewässer (zumindest 2) befahren werden. Ausserdem wollte ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen und nicht zu weit fahren. Da habe ich folgende Tour ausgeknobelt:
Mit der S-Bahn geht es nach Possenhofen, über den Starnberger See auf die andere Seeseite und zu Fuss zur Isar. Auf der Isar dann wieder mit dem Packraft zurück nach München.
Ich starte recht früh in Possenhofen. Der Weg zum See ist kurz und schön.
Schloss Possenhofen, auf dem Weg zum Starnberger See.
Am Starnberger See baue bei einem herrlichen Blick das Packraft auf.
Starnberger See am Morgen
Starnberger See am Morgen beim Aufbauplatz des Packrafts.
Das Packraft ist startklar
Am See bin ich um diese Zeit alleine. Ich sehe weit und breit kein anderes Boot auf dem See. Die Morgenstimmung ist herrlich. Am Ende der Tour werde ich feststellen, dass Seeüberquerung der schönste Teil war, wenn auch das Paddeln auf der Isar seinen Reiz hatte.
Da es windig ist, gibt es grosse Wellen. Die Wellen laufen natürlich der Nord-Süd Ausrichtung des Sees entlang. Da ich den See überqueren möchte, kommen die Wellen von der rechten Seite. Es ist eine ständige Beobachtung erforderlich, ob nicht doch ein grösserer Brecher dabei ist, der mir Schwierigkeiten bereiten könnte.
Das Ziel auf der anderen Seeseite ist die Votivgedächtniskapelle für König Ludwig II. Er ist an dieser Stelle 1886 unter ungeklärten Umständen gestorben. Die Kapelle kann ich allerdings erst spät erkennen, da die aufgehende Sonne genau über dem Hang steht.
Ich lande ein paar Meter abseits vom Gedächtniskreuz im See an, da im Bereich der Kapelle das Betreten des Ufers nicht erlaubt ist.
Gedächtniskreuz für König Ludwig II
Gedächtniskapelle für König Ludwig II
Das Packraft ist schnell verstaut und so mache ich mich auf den Weg Richtung Icking an der Isar. Natürlich gehen die ersten Meter steil bergan, da ich zuerst das Tal des Starnberger Sees verlassen muss. Die Strecke ist insgesamt ca. 15km lang und führt meist auf Forstwegen an Feldrändern entlang. Insgesamt finde ich die gewählte Strecke eher langweilig.
Auf dem Weg vom Starnberger See zur Isar
Die Lamas waren das einzige Highlight auf der langen Strecke.
Ein paar schöne Stellen gibt es auf Strecke natürlich schon, aber insgesamt ist man in der viel gepriesenen bayerischen Kulturlandschaft unterwegs. Kulturlandschaft bedeutet nichts anderes als soviel wie möglich Geld aus der Landschaft zu pressen.
Kurze Abwechslung durch ein schönes Moorgebiet auf der Strecke.
Kurz nach Mündung der Loisach erreiche ich die Isar. An einer herrlichen Kiesbank mache ich das Packraft zum zweiten mal an diesem Tag startklar.
Schönes Wetter Richtung Süden
Wolken Richtung Norden und leider ist dies meine Fahrtrichtung
Ich bin die Strecke schon nach München gefahren, bin aber wieder von deren Schönheit beeindruckt. Bis zum E-Werk Höllriegelskreuth ist die Tour ein Genuss. Den Werkskanal muss man wegen der Bauarbeiten immer noch bis kurz vor dem E-Werk befahren und dann das Packraft noch einige Hundert Meter zur “natürlichen” Isar tragen.
Bei der letzten Befahrung habe ich das Wehr bei der Marienklause noch umgetragen. Diesmal befahre ich es nach einer kurzen Besichtigung. Die Rutsche macht Spaß und ist kein Problem.
Befahrbare Flossrutsche bei der Marienklause
Kurz danach ist die schöne Tour zu Ende. Ich packe meine Sachen und fahre mit der U-Bahn von Thalkirchen nach Hause.
GPX Track der Tour: STA_Isar2
