Liebster Award 2017

mit-sack-und-packraft.de hat mich für den Liebster Award nominiert. Den Liebster Award kannte ich vorher nicht, allerdings schätze ich das Blog von Sack und Packraft sehr, deshalb habe ich mich über die Nominierung sehr gefreut. mit-sack-und-packraft unternehmen viel mit Packrafts, haben zwei Kinder, leben in München und fahren gerne in nordische Länder. Das kommt mir irgendwie bekannt vor.

Kurz gesagt, überlegt man sich beim Liebster Award 11 Fragen und stellt diese seinen Lieblingsblogs, die somit ebenfalls nominiert sind und es geht immer so weiter. Unten habe ich die Regeln dazu angefügt.

Mir wurden folgende Fragen gestellt:

  1. Was hat dich dazu bewogen, ein Blog anzufangen?
    Ich lese selber einige Blogs, z.B. mit-sack-und-packraft.de und habe da schon viele Ideen mitgenommen. Ich wollte mal was zurück geben.
  2. Was war deine bisher schönste Tour?
    Das ist eine schwierige Frage! Da fällt mir viel ein, aber einen Spitzenreiter zu benennen ist nicht einfach. Überraschenderweise fallen mir hauptsächlich Touren aus der letzten Zeit ein. Es ist schade, dass die alten Wanderungen verblassen. Aber, wenn man alte Freunde wieder trifft schwelgen wir schon öfters in Erinnerungen. Da ist z.B. eine 3-Tages Wanderungen auf die Zugspitze bei der wir nachts durch die Höllentalklamm gestartet sind und auf der wir im Freien campiert haben, oder eine herrliche Übernachtung am Soiernsee. Ob eine Tour ein Highlight ist, hängt viel von der eigenen Einstellung und den äusseren Umständen ab und da spielen die Mitwanderer die grösste Rolle. Bei “Zugspitze” werden sicher alle gähnen, die nicht dabei waren.
    Beim Nachdenken über diese Frage bleibe ich am meisten bei der Kanuwanderung am Koitajoki hängen. Was wir da alleine bei der An- und Abfahrt erlebt haben, erleben andere in zehn Urlauben wahrscheinlich nicht.
    Zu meiner Schande haben wir z.B. meine Frau und meine Tochter an einer Tankstelle vergessen. Mein Sohn hat es Gottseidank schnell bemerkt.
    Bei einer Pause an einem kleinen Hotel rast plötzlich ein durchgegangenes Pferd mit Anhänger auf mich zu. Nachdem ich mich mit einem beherzten Sprung auf eine Kanone aus dem zweiten Weltkrieg gerettet habe, versuchte ich einen herannahenden, dicklichen und ausser Atem seienden finnischen Soldaten, ebenfalls aus dem zweiten Weltkrieg, zu erklären in welcher Richtung er sein Pferd finden könnte. Skurril!
    Die Wanderung morgens um vier querfeldein zurück zum Auto durch die finnische Wildnis werde ich auch nicht vergessen. Und wie ich nochmal die Karte intensiv studiert habe, um ganz sicher zu sein, dass ich bei der Flussüberquerung nicht in die verbotene Grenzzone komme. Beim Zurückfahren kam mir dann auch gleich die Grenzpolizei mit Lichthupe entgegen. Mein aufkommende Sorge war unbegründet, ich hatte einfach vergessen das Licht einzuschalten.
    Die Kreuzottern, die immer brav unter dem Bohlensteg verschwunden sind, wenn wir wieder drüber gelaufen sind um Boote zum Auto zu schleppen.
    Der Dorfladen in Hattuvaara, bei dem ich glaubte in eine Aki Kaurismäki Filmkulisse geraten zu sein.
    Da könnte ich noch viel schreiben, aber man muß wohl dabei gewesen sein.
  3. Wie bist du auf Finnland als Reiseziel gekommen?
    Meine Frau ist Halbfinnin, so hat Finnland eher mich gefunden.
  4. Welche Orte auf der Welt möchtest du unbedingt noch besuchen?
    So einen Ort, den ich unbedingt sehen möchte, habe ich gar nicht mehr, sonst wäre ich schon dort hin gefahren. Aber die Todo-Liste ist trotzdem lang. Ich will nochmal nach Neuseeland und vielleicht Tasmanien, wenn man schon in der Ecke ist. In Europa möchte ich noch nach Island und auf die Azoren. In Schweden und Norwegen war ich bisher definitiv zu kurz.
  5. Wie bereitest du dich auf eine Outdoor-Tour vor?
    Hauptsächlich mit Kartenstudium, möglichst leicht packen (war leider nicht immer so, siehe Frage 10) und los.
  6. Was ist es, das dich immer wieder hinaus in die Natur treibt?
    Ich gehe gerne zu Fuss und das ist in der Natur natürlich schöner als am Mittleren Ring. In der Natur fühle ich mich frei. Irgendwie ist es auch gut für das Selbstbewusstsein, wenn man eine Herausforderung gemeistert hat. In der Natur hast Du Herausforderungen, in der Stadt hast Du Probleme. Ich liebe den Sonnenuntergang, den Sonnenaufgang aber noch mehr.
  7. Was ist dein bisher schönstes Foto von einer Tour?
    Natürlich ein Bild vom meiner Frau 😉
  8. Wo holst du dir die Ideen für deine Touren?
    Ich lese Blogs, recherchiere im Internet und kaufe Tourenbücher. Ich kann stundenlang Landkarten (online und noch lieber auf Papier) studieren. Ausserdem bekomme ich oft per Zufall Tipps, wenn man sich im Bekanntenkreis unterhält. Viele Ideen bekommt man auch einfach so, wenn man andere Wanderer fragt (“Wo kommst Du denn her?”).
  9. Warst du jemals auf einer Tour in einer gefährlichen oder kritischen Situation?
    Sicherlich, früher vor allem wegen Unwissenheit oder Dummheit. Ich war oft im Winter in den Bergen unterwegs ohne dem Thema Lawinen auch nur einen Gedanken zu widmen (“Passiert mir nicht”, naja stimmte ja auch).
    Letztes Jahr war ich mit den Kindern im Faltboot ohne Spritzdecke, aber natürlich mit Schwimmwesten, auf dem Saimaa See in Finnland unterwegs. Wir hatten ganz schön Wind und einige grosse Wellen haben das Deck überspült. Das Ufer war zwar nicht weit weg, aber es war steiler Fels und bei dem Wellengang wären wir da nie an Land gekommen. Meine Tochter hat mir nach der glücklichen Rückkehr abends erzählt, dass sie ihr Testament gemacht hat und überlegt hat, wer ihr Zimmer bekommt. Ich ärgere mich über mich selbst, daß ich die Kinder gefährdet habe, denn der starke Wind war im Wetterbericht vorhergesagt. Aber es war die letzte Möglichkeit in diesem Sommer für eine Übernachtungstour mit Sonnenuntergang und Lagerfeuer am Sandstrand.
  10. Was ist der unützeste Gegenstand, den du jemals auf eine Tour mitgeschleppt hast?
    Meine erste grosse Reise ging alleine nach Australien. Da hatte ich einen 75 Liter Rucksack dabei. Drinnen waren u.a. ein Tischtennisschläger und ein Schachcomputer. Ersteres habe ich nie benutzt. Die Idee war, mal jemanden an einer Outdoortischtennisplatte zu treffen und zu einem Spiel herauszufordern. Den Schachcomputer habe ich genau einmal bei Regen in der einer Hütte herausgekramt, aber nur damit er überhaupt benutzt wurde.
  11. Wie hast du es geschafft, deine Kinder vom Outdoorleben zu begeistern?
    Das ist nicht so leicht. Am Wochenenden sind die Kinder am liebsten zuhause und spielen mit den Nachbarskindern, allerdings auch meistens draussen. Im Urlaub und besonders in Finnland ist es der Normalzustand draussen zu sein. Das war schon immer so. Die Kinder habe ich schon als Babys in die Natur geschleppt und sie lieben Finnland. In einer finnischen Kleinstadt hat mein Sohn einmal gerufen “Ich will zurück nach Finnland”, da wurde mir klar, dass für ihn Finnland die einsame Hütte am See ist.
    Bei langen Wanderungen und Autofahrten spielen wir immer irgendwas oder ich stelle Aufgaben. Lustigerweise lieben es die Kinder, wenn ich Fragen stelle, die für die Schule relevant sind. So lernen Sie Rechnen und die Natur kennen.

So, jetzt müsste man noch Fragen stellen und 5-11 Blogs nominieren. 5-11 Blogs halte ich für Unsinn, da das ganze exponentiell wächst und damit im Grunde genommen stirbt. Ich will 1-2 Blogs nominieren und vorher fragen. Das habe ich noch nicht gemacht und kommt später. 2017 ist ja noch lang.

Hier noch die offiziellen Regeln vom Liebster Award. Ich empfehle die regeln maximal als Anregung zu verstehen.

  1. Thank the person who nominated you, and post a link to their blog on your blog. Try to include a little promotion for the person who nominated you. They will thank you for it and those who you nominate will also help you out as well.
  1. Display the award on your blog — by including it in your post and/or displaying it using a “widget” or a “gadget”. (Note that the best way to do this is to save the image to your own computer and then upload it to your blog post.) At the bottom of this post I’ve included a whole lot of images you can use for your 2017 Liebster Award.
  1. For the 2017 Liebster Award I will be shaking things up! Write a 150-300 word post about your favourite blog that is not your own. Explain why you like the blog, provide links.
  1. Provide 10 random facts about yourself. (This year I’m making this optional. If you wish to engage with your readers it’s a great idea to include random facts about you.)
  1. Nominate 5 – 11 blogs that you feel deserve the award, who have a less than 200 followers. (Note that you can always ask the blog owner this since not all blogs display a widget that lets the readers know this information!)
  1. List these rules in your post (You can copy and paste from here or simply link by to this post.) Once you have written and published it, you then have to:
  1. Inform the people/blogs that you nominated that they have been nominated for the Liebster award and provide a link for them to your post or mine if you don’t have all the information so that they can learn about it (they might not have ever heard of it! Post a comment in the comments below so I can view your post and check out your blog. I personally visit each and every one. I visited a few hundred last year!!

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