Winterpackraft auf der Isar: Von Schäftlarn nach München

Bisher habe ich meine Packraftfahrten auf der Isar spätestens in Schäftlarn beendet, da ich erwartet habe, daß die weitere Strecke Richtung München langweilig ist. Diese Einschätzung ist falsch, wie diese Packrafttour zeigt.

Wie immer geht es früh morgens los, damit ich bei Sonnenaufgang startklar bin. Mit der S-Bahn fahre ich nach Ebenhausen-Schäftlarn und gehe durch den Wald den Berg hinunter zum Kloster Schäftlarn.

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Im Morgengrauen geht es zum Kloster Schäftlarn

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Ich gehe weiter zur Isarbrücke und baue mein Packraft auf. Die Strecke bis zum Wehr Baierbrunn ist wunderschön. Die Natur habe ich wie immer um diese Zeit für mich allein. Die Isar kann weitgehend frei fliessen, nur an wenigen Stellen kann man eine alte Einfassung erkennen um die Isar in ihr Bett zu zwingen.

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Die gesamte Strecke ist wunderschön, ein herrliches Naturerlebnis. Die Temperaturen sind für Anfang Januar 2016 moderat. Bei der letzten Winterpackrafttour gefrierte das Spritzwasser noch sofort am Boot. So gesehen ist es richtig warm. Ich hätte gute Lust eine Nacht bei einem Lagerfeuer an einem der Kiesstrände zu verbringen.

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Nachdem der rechte Isarkanal kurzfristig mit der frei fliessenden Isar vereinigt wird, kommt bald rechts der Georgenstein: Ein Felsen am rechten Ufer mit einer St. Georgsfigur oben drauf. Kurz danach ist das Wehr in Baierbrunn erreicht. Hier muss man sich ganz links halten und unter einer Brücke im Wehr durchfahren. Man fährt dadurch in den Isarkanal, der an dieser Stelle (neuerlich) beginnt. Normalerweise kann man nach dem Wehr im Kanal rechts anlanden und das Boot zur “natürlichen” Isar auf der rechten Seite tragen. Wegen Bauarbeiten ist dies bis ins Frühjahr 2016 nicht möglich. Man muß daher dem Kanal weiter folgen und vor dem E-Werk Höllriegelskreuth den Kanal verlassen. Die Ausstiegsstelle ist recht gut beschildert.

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Romantisch ist die kurze Kanalstrecke nicht gerade. Aber dieses Stück kann man sich nach Ende der Bauarbeiten sparen.

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Hier muss man den Kanal verlassen und ein gutes Stück umtragen. Die 200m auf dem Schild beziehen sich auf das Umtragen wieder in den Kanal. Bis zur “natürlichen” Isar ist es noch ein Stückchen weiter.

Mann muß nach der Ausstiegsstelle das Boot einige Hundert Meter tragen. Kurz nach Verlassen des Werksgeländes kann man dann rechts runter zur “natürlichen” Isar. Es ist auch möglich vorher das Boot wieder im Kanal einzusetzen. Die Fahrt im Kanal stelle ich mir aber nicht so toll vor.

Weiter geht es Richtung Grünwald. Der schönste Teil der Strecke liegt jetzt hinter mir. Allerdings hält auch die weitere Strecke Richtung München eine angenehme Überraschung bereit. Noch zweimal sehe ich einen Eisvogel vor mir fliegen.

Am Wehr Großhesselohe ist man gezwungen das Boot ein zweites Mal zu verlassen. Das Wehr kann man rechts einfach umtragen. Bis zur Marienklause kommen noch einige Solrampen und flache Stellen.

Das Wehr an der Marienklause kann man rechts durchfahren. Allerdings wird vor der Durchfahrt mit dem Hinweis “Nur für Geübte” gewarnt. Ich halte mich zwar für geübt, trage aber trotzdem rechts um. Auf den Karten von kanu-info-isar.de ist das Umtragen auf der linken Seite verzeichnet. Kurz dannach ist die Tierparkbrücke ereicht und meine Fahrt nach drei Stunden beednet. Mit der U-Bahn komme ich bequem nach Hause. Das ist das Tolle an Packrafts, die An- und Abfahrt ist schnell und unkompliziert.

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Ende der Fahrt an der Thalkirchner Tierparkbrücke

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Pegel:

Pegel Puppling km 178,1: ca. 40m³/s

Pegel München km 145,9: ca. 50m³/s

An breiten Stellen kam es immer wieder zu Grundberührungen. Mehrmals musste ich das Boot zu tieferen Stellen tragen. Ich hätte mir insgesamt etwas mehr Wasser gewünscht.

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