Die Winter-Packraft Saison ist eröffnet

Es ist Mitte Dezember, ein neuer Trockenanzug möchte ausprobiert werden und ich habe einen halben Tag Zeit. Also ab zur Isar und Packraften. Zur Belohnung gibt es zwei einzigartige Tierbeobachtungen.

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Start an der Isarbrücke in Wolfratshausen

In der Morgendämmerung baue ich an der Isarbrücke in Wolfratshausen das Packraft auf. Die Tour habe ich in der Sommerhitze vor einem halben Jahr schon gemacht und beschrieben.

Heute ist es ziemlich frostig, überall hängt noch der Raureif, dafür bin ich diesmal alleine unterwegs. Nur bei Ein- und Ausstieg habe ich andere Menschen gesehen.

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Am Packraft gefriert das Spritzwasser sofort

Ich bin auf die Tour gut vorbereitet. Eingekleidet bin ich mit einem Trockenanzug und darunter habe ich mich dick eingepackt. 5mm dicke Neoprenhandschuhe halten die Hände warm. Natürlich gehört, besonders bei Minusgraden, eine Schwimmweste mit zur Ausrüstung. Frieren werde ich am Ende nur an den Füssen. Das Nächste mal werde ich vier Sockenlagen anziehen.

Die Strecke kenne ich inzwischen gut, trotzdem geniesse ich die Tour wie beim ersten Mal. Durch die kalte Temperatur muss ich mehrmals das Packraft wieder voll aufblasen. Loch hat es sicher nicht, vielleicht halten die Ventile bei dieser Temperatur nicht 100% dicht.

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Kurz vor dem Wehr bei Icking treffe ich auf ein paar Schwäne. Einer setzt zum Fliegen an. Wie ein überschweres Flugzeug braucht er für den Start sehr lange. Jeder hat den anstrengenden Flugstart eines Schwans schon einmal gesehen, aber kurze Zeit später sehe ich ein Tier, das ich vorher in freier Wildbahn noch nicht gesehen habe. Auf Höhe des Stauwehrs sehe ich einen Eisvogel. Leider ist das Vergnügen sehr kurz, denn er fliegt schnell weiter und verschwindet am rechten Isarufer. Ich muss hier links das Wehr umtragen.

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Weiter Richtung Schäftlarn wird es immer wieder sehr flach und das Packraft hat intensiven Bondenkontakt. Am Wehr Icking fliessen ca. 23m³ pro Sekunde. Darunter dürfte eine Wasserwanderung häufiges Aussteigen und Tragen erfordern.

Aber ein Tier freut sich über den niedrigen Wasserstand. In ca. 100m Entfernung nützt ein Reh den niedrigen Wasserstand und quert die Isar von West nach Ost. Dabei bewegt es sich im Wasser springend vorwärtz. Wie schon beim Eisvogel brauche ich zu lange um die Kamera Startklar zu bekommen.

 

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