Wanderung im Repovesi Nationalpark (Finnland)

Der Repovesi Nationalpark ist klein aber fein und wurde erst 2003 gegründet. Er liegt im Südosten von Finnland zwischen Mikkeli und Kouvola und ist bestens für einen Tagesausflug oder eine Übernachtungstour geeignet. Der Nationalpark ist auch besonders gut für Familienwanderungen geeignet, da er über mehrere Attraktionen verfügt, die bei Kinder gut ankommen. Dazu gehört eine Seeüberquerung mit Floss, eine Hängebrücke und ein Aussichtsturm.

Wir haben dort eine sehr schöne Zweitagestour unternommen. Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz bei Lapinsalmi. Dort gibt es auch einen Kiosk.

Wir haben eine Route gewählt, die uns gegen den Uhrzeigersinn um den Park führt. Deshalb ging es recht bald auf ein Floss auf dem man sich mit Seilen an das andere Ufer ziehen muss.

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Die Wanderung ist sehr abwechslungsreich. Wald und Seen wechseln sich häufig ab und man gewinnt immer mal wieder an Höhe und hat dann einen schönen Rundblick. Unser Weg führte uns am westlichen Rand eines militärischen Sperrgebiets entlang. Das Militärgelände ist nur über Schilder und blauen Markierungen an Bäumen abgesichert und darf nicht betreten werden.

Im Nationalpark gibt es nur zwei Laavus. Laavus sind Unterstände aus Holz, die nach einer Seite offen sind. Laavus sind für Wanderer wirklich praktisch, da sie immer über eine Feuerstelle und meistens auch einen Holzvorrat verfügen. Da wir eine Laavuübernachtung eingeplant haben, konnten wir mit leichtem Gepäck wandern und das Zelt zuhause lassen. Es waren einige Besucher im Park, aber Mitte August verlaufen sich die paar Wanderer, so dass man unterwegs kaum einen trifft. Dennoch hatten wir den Übernachtungsplatz Olhava nicht für uns allein. Eine Finnin und zwei Finnen waren schon da, als wir ankamen. Da die freundlichen Finnen jedoch in ihren Hängematten übernachten wollten, konnten wir das Laavu in Beschlag nehmen.

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Laavu: Einfach, praktisch und gratis

Laavus gibt es übrigen nicht nur in Schutzgebieten oder Nationalparks, sondern häufig bei schönen Plätzen in der Natur. Eine Laavukarte gibt es unter: http://www.laavu.org/ (über das Menü “Selaa” die Region wählen).

Wer in Olhava baden gehen möchte, sollte dies nicht gleich unten am See versuchen, da man dort tief im Morast einsinkt. Eine tolle Badestelle ist ein paar Meter weiter bei der hohen Felswand. Diese Wand ist auch bei Kletterern sehr beliebt.

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Abendsonne bei der Kletterwand. Schöner kann man kaum schwimmen.

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Zeit zum Schlafen

Am nächsten Tag gehen wir weiter zum Aussichtsturm Mustanlamminvuori und genießen die tolle Aussicht.

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Vielleicht schlafe ich das nächste mal oben auf dem Turm

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Schöne Aussicht. Wald und Seen so weit das Auge reicht.

Dann geht es wieder zurück Richtung Lapinsalmi. Bei der Hängebrücke merkt man, dass man sich wieder der Zivilisation nähert. Ich schätze, dass man hier im Juli etwas warten muss um die Brücke zu überqueren. Die Brücke kann nur in eine Richtung mit Sicherheitsabstand begangen werden.

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Empfehlungen:

  • Nicht in der Hauptsaison, besser Ende August, Anfang September
  • Für Familien bestens geeignet
  • Hängebrücke, Floss, Mustanlamminvuori und Olhanvavuori unbedingt einplanen
  • Informationen zum Nationalpark finden sich wie immer unter http://www.nationalparks.fi/en/

Update vom 12.08.2016:

Ein interessanter Bericht und schöne Bilder finden sich auch auf hikeventures.com (englisch)

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